Zum Verhältnis von Astrologie, Astrogeographie, und Astrologischer Geomantie – der folgende Text aus dem Jahr 2000 gibt eine Einführung in das von mir seit 1986 entwickelte Astrologische Geomantie System. Er definierte damals erstmals die Unterschiede zwischen den einzelnen Bereichen der Ortsastrologie. Zuerst veröffentlicht wurde er im Jahr 2003 in der Onlinezeitschrift Sternwelten.
Im folgenden Text werde ich versuchen, den astrologischen Forschungsbereich der Astrogeomantie etwas genauer zu beschreiben, zu zeigen, was er für mich bedeutet und warum ich mich entschieden habe, diesen Begriff zu benutzen.
Ich habe den Begriff Astrologische Geomantie vorher noch von niemandem gehört. Das heißt aber natürlich nicht, dass es ihn nicht gab und sowieso bezeichnet er einen Forschungsbereich, in dem wahrscheinlich schon seit Jahrtausenden geforscht wird. Trotzdem habe ich ihn nirgendwo jemals gelesen, obwohl ich mich zu dem Zeitpunkt als ich begann mein System so zu nennen bereits einige Jahre intensiv mit Astrogeographie und Astrokartographie beschäftigt hatte.
Zum Verständnis: Astrokartographie (z.B. die von Jim Lewis publizierte) ist – vereinfacht gesagt – eine Methode, mit der ein Horoskop auf eine Landkarte projiziert wird. Sie zeigt und berechnet die Bedeutung eines Ereignisses – etwa einer Geburt im Verhältnis zum Umraum und lässt dadurch unter anderem Rückschlüsse über das Verhältnis von Personen oder Ereignissen zum Umraum zu. Natürlich gibt es in der Astrokartographie viele verschiedene einzelne Techniken: besonders populär ist die Einzeichnung von MC/IC und AC/DC Achsen oder auch die von Planetenlinien in Karten. Natürlich kann man auch sämtliche Häuserspitzen und Asteroiden in Landkarten projizieren. Und genauso ist es auch möglich, das eigene Häusersystem komplett auf Landkarten zu projizieren, so dass ich nachher sagen kann: New York liegt in meinem 4. Haus und Bombay im 9. Haus. genau gesagt meint man in der Regel mit Astrokartographie alle Methoden die die Berechnung des Relokationshoroskops graphisch darstellt.
Astrogeographie unterscheidet sich von der Astrokartographie wesentlich dadurch, dass hier nicht ein Horoskop auf eine Landkarte projiziert wird, sondern die Landkarte wird durch Methoden der Beobachtung oder Berechnung bzw. der Beobachtung und Berechnung erstellt.
Dadurch steht nicht die Einzelperson im Zentrum des Geschehens, wie bei der Astrokartographie, sondern der Mensch befindet sich auf einem Schauplatz, den man astrologischen Zeichen oder Konstellationen zugeordnet hat. Der Schau-Platz oder Kshetra (Schlachtfeld), wie er in der indischen Astrogeographie heißt, ist dabei eine feste Größe, denn er hat ja astrologisch gesehen einen Namen: z.B. Widder oder Zwilling. Dies ist natürlich in der Astrokartographie nicht der Fall.
Insofern sind diese beiden Forschungsbereiche sehr deutlich und klar voneinander zu unterscheiden.
In den Ursprüngen dürfte die Astrogeographie genauso alt sein wie die Astrologie selbst. Denn auch in der Astrologie regelt die Nachfrage das Angebot. Wenn also der Astrologe vorhersagen sollte, wo der Tempel oder die Festung am Günstigsten steht, oder von wo der Feind angreifen wird, dann musste er sich schon was einfallen lassen, um das berechnen zu können.
Vor ein paar Jahren bin ich mal in einem Interview gefragt worden, wie das denn logisch zu erklären sei, dass man die Sternzeichen, die man ja eigentlich in Zeit misst, auf die Erde, das heißt auf Orte überträgt. Im Nachhinein war ich auch verblüfft, dass sich eine solche Frage überhaupt stellt, denn Astronomie und Astrologie vermessen die Lage der Tierkreiszeichen nicht in Zeit sondern mit Hilfe von geozentrisch projizierten Koordinaten. Diese Koordinaten sind keine Orte im irdischen Sinn – sie sind fiktiv.
Diese Grundperspektive und das bereits durch das geozentrische Dogma von Aristoteles unterdrückte Gefühl in einem fiktiven – nur durch das Dogma zu definierenden Raum zu stehen, herrscht in der Astrologie nicht erst seit Ptolemäus vor und wirkt sich, wenn auch nicht bewußt geworden und durch Lehrmeinungen und Mystifizierungen besetzt, ebenso wie in anderen Bereichen der Astrologie auch in Astrokartographie und Astrogeographie dahingehend aus, daß man nicht den Gesamtzusammenhang der Ereignisse und Ausformungen betrachtet, sondern nur das einzelne erkannte Detail.
In der Astrologischen Geomantie dagegegen befindet man sich an konkreten Orten und untersucht die Orte selbst nach den Merkmalen der Sternzeichen. Wenn man nur einen Kompass und den Lageplan oder Grundriss eines Hauses zur Verfügung hat, ist man darauf angewiesen den Ort und seine Umgebung verstehen zu lernen. Dadurch hat der Begriff „Ort“ in der Astrologischen Geomantie eine andere Bedeutung als in der Astrogeographie. Hier ist ein Ort mehr als nur ein berechneter Punkt auf dem Erdäquator oder in der Ekliptik. Deshalb reicht die bloße Annahme eines Anfangspunktes und die Ableitung einer mathematischen Gesamtlösung nicht aus. Für den Forscher, der Orte auf der Erde untersucht, ist ein Ort anfassbar, ich kann dort einen Pflaumenbaum pflanzen und nach ein paar Jahren auch Pflaumen ernten. Im Vergleich dazu, sind die, auf die Sonnenbahn bzw. die Ekliptik projizierten Berechnungspunkte aber erstens keine konkreten Orte an denen man jemals sein könnte um sie zu untersuchen. Darüber hinaus ist nicht nur der Frühlingspunkt innerhalb der Ekliptik sondern auch die Ekliptik innerhalb der Galaxie in Bewegung. Dies bedeutet, das die Projektion von Berechnungspunkten – siderisch sowohl als auch tropisch gesehen – Orte im (fast) leeren Weltraum meint, die permanent in Bewegung sind. Natürlich kann man auch sagen, das die „Tierkreiszeichen“ durch das veränderte Realitätsgefühl und die veränderte Perspektive in der systemischen Betrachtung der Astrologischen Geomantie eine andere Bedeutung haben, als in der Astrogeographie und ebenso in der klassischen Astrologie. Bei dem Schritt von der siderischen zur tropischen Astrologie hat bereits eine Abkehr von der Mystifizierung der zwölf (von 88 in der Astronomie offiziellen) Sternbilder und ein Wechsel zu einer systemischen Anschauung als „Tierkreiszeichen“ oder „Sternzeichen“ stattgefunden. Allerdings ist sich die Astrologie dieses Wechsels selbst nur teilweise bewußt geworden – denn trotz vieler programmatischer Versuche ist die vollständige systemische Bedeutung der Strukturprinzipien der Zwölfheit in der astrologischen Literatur kaum erfasst.
Es lassen sich in Astrogeographie und Astrologischer Geomantie zwei grundverschiedene Forschungsansätze unterscheiden :
1. eine Methode, die das Sternzeichen eines Ortes als feste Größe ansieht, sie besagt zum Beispiel: New York entspricht Wassermann/Krebs.
2. eine Methode, die von einem beständigen Wandel der Zuordnung eines Sternzeichens zu einem Ort ausgeht und z.B. sagt: New York war früher Zwillinge und ist heute Skorpion.
In der Astrologischen Geomantie geht es mir in erster Linie um die Konstante, die ein Ort bildet, auch wenn es grundsätzlich interessant ist, die Strömungen zu untersuchen, in denen er schlingert. Das von mir entwickelte System ist grundsätzlich auch so gemeint.
Was in der Geschichte der Astrogeographie letztendlich früher da war, die Einzelzuordnung oder die systematische Kartierung ist nicht unbedingt eindeutig. Zumindest gebe ich zu bedenken, das es in der nördlichen Hemisphäre klar ist, dass man den Süden einem der drei Sommerzeichen und den Norden einem der drei Winterzeichen zuordnen muss.
Dadurch hat man schon den ersten Anhaltspunkt für eine Systematik.
Trotzdem ist es natürlich nahe liegend, dass man sagt, der Berg dort hinten sieht mir nach Steinbock aus und das Moor oder das Klo nach Skorpion. Schon hat man die ersten Zuordnungen gefunden.
Wenn nun der Graf (Arbeitgeber) den Astrologen fragt: wo hat meine Frau den Ehering verloren, dann konnte dieser geschwind ein Horoskop erstellen – und da war nun glücklicherweise Merkur gerade bei 4 Grad Skorpion gestanden, dann sagte er: Man suche den Ehering im Haus des Schweinehirten. So und so ähnlich dürfte das mit den Anfängen der Astrogeographie gewesen sein.
Einen Höhepunkt in Entwicklung der systematischen Astrogeographie hat dann seit den siebziger Jahren die Entwicklung der Computertechnologie eingeleitet. Dadurch sind die fantastischen Kartierungen, die im „Astro-Geographie-Atlas“ von Hans-Jürgen Andersen publiziert worden sind und die später erschienen Karten von Döbereiner erst möglich geworden.
Mich persönlich haben viele Jahre lang die eleganten Sinuskurven und die sensationellen Weltkarten von Andersen fasziniert und begeistert. Nachdem ich diese Karten viele Jahre lang auf Reisen immer dabei hatte, bin ich auch zu der Überzeugung gekommen, dass die Berechnungen von Andersen ziemlich schlüssig sind.
Allerdings haben weder Andersen noch Döbereiner in ihren Publikationen die Logik, auf der Ihre Systeme gründen bzw. aufsetzen, erläutert.
Dadurch sind Ihre Berechnungen für eine systemische astrologische Deutung erstmal unerklärt geblieben. Diese Bodenlosigkeit war für mich auch immer ein großes Problem im Umgang mit ihren Kartierungen, weil man nicht wusste, für welche Ebene das Ergebnis gemeint ist.
Dies ist bei einer so relativen Sache wie der Astrogeographie aber schon sehr problematisch, weil es im Prinzip Hunderte von verschiedenen Auffassungen darüber gibt, welcher Ort welchem Sternzeichen zuzuordnen ist.
Insofern war es für mich das einfachste, ein eigenes Astrogeographisches System zu begründen, das auf einer klaren, überschaubaren Logik basieren und mir aus der Mystifizierung der eigenen Erkenntniswelt heraushelfen sollte. Von „Einfach“ kann allerdings im Bezug auf meine Forschung wiederum überhaupt nicht die Rede sein.
Mein erstes Ziel war es auch nicht, Weltkarten zu entwickeln. Viel interessanter fand ich meine alltägliche Nachbarschaft und die Strassen auf denen ich zum Einkaufen oder Spazieren gehe. Dies hatte einen bestimmten Grund, den ich hier nicht unerwähnt lassen will : Der Moloch der Großstadt war damals für mich im Sinne von Herbert Marcuse („Der eindimensionale Mensch“) ein Ort der Entfremdung und Zerstörung. Dadurch, dass es mir gelang die astrologische Struktur und Ordnung hinter dieser Zerstörung zu erkennen, habe ich zu einer „Befriedung“ mit dem Grosstadtleben gefunden. Aus diesem Grunde waren für mich insbesondere systematische Kartierungen interessant.
Zunächst mal habe ich eine ganze Reihe verschiedener Systeme ausprobiert. Anfänglich waren das Systeme, die ich bei den großen Pionieren der Astrogeographie, Andersen und Döbereiner, gesehen hatte. Für die Erstellung eines Stadtplans von Berlin ließen sich damit auch durchaus befriedigende Ergebnisse erzielen. Wegen der fehlenden Deutungsgrundlage habe ich diese Systeme aber nur bis ungefähr 1989 erforscht. Seit 1988 habe ich dann aber versucht, eine logische Grundlage für astrologische Kartierungen zu finden.
In dieser Zeit habe ich etwa fünf verschiedene astrologische Stadtpläne von Berlin gezeichnet, die allesamt auch sehr interessante Aspekte enthielten. Zwei davon möchte ich hier mal kurz erläutern, damit der Leser versteht, wie ich letztendlich dazu gekommen bin, den Begriff „Astrologische Geomantie“ zu verfeinern. Außerdem sind sie leicht auch für jeden zuhause selbst nachzuzeichnen, so dass jeder damit selbst auch üben und experimentieren kann.
Bevor ich das tue, möchte ich aber noch folgende phänomenologische Grundannahme anführen:
Meiner Meinung nach gibt es zwar eine absolute Wahrheit, doch die sieht, je nachdem von wo aus man sie betrachtet, immer anders aus. Jemand, der also glaubt, er habe das einzig richtige System gefunden, meint eigentlich in Wirklichkeit die einzig richtige Perspektive und damit den einzig richtigen Standpunkt gefunden zu haben. Ich denke, dies ist immer Ausdruck einer Profilneurose und behindert weitere Forschungen und Erkenntnisse.
Als Zentrum der Stadt kann entweder der geographische Mittelpunkt (Schwerpunkt) oder das Gründungszentrum der Stadt angenommen werden.
Ich persönlich würde das Gründungszentrum vorziehen, im Falle von Wien würde sich besonders der Stephansdom anbieten.
Durch das Gründungszentrum können Sie dann parallel zum Äquator eine Linie ziehen, sogar um den ganzen Erdball herum.
Jetzt müssen Sie entscheiden, ob Sie den Aszendenten im Westen (links) oder im Osten (rechts) ansiedeln wollen. Diese Frage lässt sich sicherlich theoretisch lösen und beantworten. Ich möchte aber empfehlen, dass man sich nicht leichtfertig mit voreiligen Urteilen aufhalten sollte, sondern lieber erstmal praktisch berechnen sollte, welche Ergebnisse dabei herauskommen. Und zwar folgende: Wenn man den AC auf der Westseite der Stadt vermutet, was ich vorschlage, dann fällt der DC auf die Ostseite. Am Beispiel von Wien bedeutet dies: Döblin, Nussdorf und Heiligenstadt liegen im 10. Haus von Wien, die Bezirke Landstrasse und Favoriten im 4. Haus.
Zur Einteilung der Häuser schlage ich ein äquales System vor, bei dem die Häuser gleichgroß sind. Eine andere Möglichkeit wäre aber natürlich für den MC den jeweiligen magnetischen Nordpol zu nehmen.
Auch dieses System können Sie sehr leicht selber zeichnen.
Messen sie die Entfernung zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten Punkt der Stadt. Allerdings sollten Sie die Entfernung nicht unbedingt in Luftlinie messen, obwohl dies auch möglich wäre. Stattdessen sollten Sie eine Linie durch den südlichsten Punkt ihrer Vermessung ziehen, die parallel zum Äquator verläuft. Messen Sie nun die Entfernung an der Stelle, an der die Entfernung zwischen dem nördlichsten Punkt und der Südpunktachse am Geringsten ist. Tun Sie dasselbe, um die Entfernung zwischen dem westlichsten und dem östlichsten Punkt der Stadt zu ermitteln. Die Nord-Süd-Achsen sollten im 90° Winkel zu den Ost-West-Achsen stehen.
Teilen Sie die gemessenen Entfernungen jeweils durch zwölf, um die Seitenlänge der einzelnen Tierkreiszeichen zu ermitteln. Nun haben Sie schon ein ganz einfaches und überaus leicht zu benutzendes Koordinatensystem.
Diese Methoden habe ich nirgendwo gelesen, sondern habe sie mir selbst ausgedacht. Allerdings haben solche reinen Kartierungen etwas Theoretisches. Es bleibt eben immer das Gefühl doch nur zu spielen.
Eine ganz andere Sache war für mich die Erforschung der Tierkreiszeichen im Strassenbild.
Da ging es um Fragen wie: Liegt der Zeitungsladen im Zwilling (wegen der Zeitungen) oder im Krebs, weil die Verkäuferin eine Anlaufstelle für die alltäglichen Sorgen der Umgebung ist, oder im Schützen, weil man von hier aus frühmorgens in die U-Bahn schießt ? Zu irgendeinem Zeitpunkt im Sommer 1988 begann ich damit, Schritte in der Länge von einem Meter zu machen, um so ganz nebenbei die wechselnden Tierkreiszonen zu beobachten. Die Frage, wie lang eine Tierkreiszone im Strassenbild ist, hat mich ungefähr zwei, drei Jahre lang beschäftigt.
Zunächst habe ich mit 12-Meterzonen und dann mit 60- und 100-Meterzonen experimentiert. Der Einfachheit halber entschied ich mich dann schließlich für die Grundannahme, dass jede Tierkreiszone eine Länge von 30 Metern hat. Das hat einfach den Vorteil, dass man die in der Astrologie üblichen Zahlengrößen und Messeinteilungen übernehmen konnte.
Systematische astrologische Kartierungen zu erstellen verlangt jedem Astrologen allerdings eine extreme Infragestellung der eigenen Denk- und Wahrnehmungsgewohnheiten ab. Zuallererst erwartet man mal bestimmte äußere Merkmale in der baulichen Gestaltung, der Fassadenfarbe, der Hausnummern, Namen und Geschäftsräumen. Zum Beispiel hatte ich irgendwann mal erwartet, einen Sexshop im Sternzeichen Löwe zu finden. Stattdessen kamen Sexshops fast ausschließlich im Widder und Skorpion vor.
Fotoläden hätte ich dagegen im Skorpion vermutet. Doch entweder waren sie im Zeichen Zwillinge, und zwar wenn man dort insbesondere Kameras verkauft. Oder in der Waage (wohl wegen der Dienstleistung) wenn dort die Bilder sofort entwickelt werden. Bankfilialen gibt es nicht nur in der Jungfrau und fast nie im Steinbock, stattdessen scheinen die einzelnen Banken ihr jeweils eigenen Sternzeichen zu bevorzugen. Die gewerkschaftseigene Volksbank findet man bevorzugt in Wassermann und Skorpion. Die Dresdner Bank ist typisch im Zeichen Zwillinge. Sparkassenfilialen habe ich im Löwen und in der Waage beobachtet. Und die Citybank sowie die Ärzte- und Apothekerbank habe ich bevorzugt im Zeichen der Jungfrau gefunden.
Nicht jede Gastwirtschaft und jedes Restaurant kann in den Sternzeichen Fische oder Löwe liegen, trotzdem aber habe ich bei systematischen Kartierungen festgestellt, dass Gastronomie sich tatsächlich vor allem auf diese beiden Sternzeichen konzentriert. Gastronomie scheint in den Zeichen Steinbock und Jungfrau kaum zu florieren. Was aber in der Jungfrau gewinnbringend zu sein scheint. sind Second-Hand-Läden und Discount-Ladenketten.
Auch beim Thema der astrologischen Farbenlehre bin ich irgendwann allergisch gegen jede dogmatische oder ideologische Rechthaberei von Astrologen geworden. Denn die Farben, die ich bei den Tierkreiszeichen im Straßenbild beobachtet habe, entsprachen keineswegs dem, was die astrologischen Lehrbücher so vorgeben. Die mit Abstand beste astrologische Farbenlehre ist nach meiner Erfahrung und Beobachtung im Straßenbild immer noch die von Sun Bear in dem Buch „Das Medizinrad“ vorgestellte.
Doch auch hier haben sich einige Dinge nicht bestätigt. Beim Zeichen Widder kommen erstens gelbe Farben besonders häufig vor, an zweiter Stelle Rot und außerdem grelle Farbgestaltung. Das Zeichen Stier hat durchaus blaue Farben, vor allem aber auch braun und andere Erdfarben. Die Farbe Gelb kommt im Zwilling nie vor, stattdessen vorwiegend grün und gestreifte Farbgebung. Im Krebs sieht man häufig rosa, im Löwen vor allem rot. Die Jungfrau scheint wie der Steinbock weiße und neutrale Farben zu bevorzugen. Im Skorpion sieht man oft blau – und zwar nicht nur Picassos Schwarzblau, sondern noch öfter Königsblau. Der Schütze ist wie die Fische überaus variabel in der Farbgebung, aber niemals grell. Im Wassermann dominiert vor allem Silber und grau, bunte Farben sind dort sehr selten zu sehen.
Wichtig war für mich einen 0°Widderpunkt zu finden. Dies gelang mir schließlich an einer Straßenecke mit einer Textilreinigung.
Links (südlich) neben der Vollreinigung, ebenfalls im Widder, befand sich über 20 Jahre lang ein Restaurant mit dem Namen „Samurai“, was wegen des Soldatenberufes eine Analogie des Zeichens Widder ist. Auch dort war die Außenwerbung von roten Farben beherrscht. Rechts, d.h. nördlich des Ladens im Sternzeichen Fische befand sich damals ein Spielsalon mit Spielautomaten und ein Fachgeschäft für Perücken.
Es würde den Rahmen dieses Aufsatzes sprengen, alle Fotos zu zeigen, die die benachbarten Gebäude und die Kennzeichen der jeweiligen Sternzeichen zeigen.
Deshalb hier noch ein weiteres Beispiel:
Das folgende Beispiel stammt aus der astrologisch-geomantischen Kartierung der Mariahilfer Strasse in Wien – und zwar handelt es sich um die Apotheke „Zur Kaiserkrone“.
Diese liegt am Übergang zwischen den Zeichen Löwe und Jungfrau. Die linke Seite, wo „Bachblüten“ und „Homöopathie“ angeboten sind, liegt noch im Sternzeichen Löwe, die rechte Seite mit „Kräuter“ und „Allopathie“ liegt im Sternzeichen Jungfrau. Hierzu nur soviel: nach meiner Beobachtung liegen mehr als die Hälfte aller Apotheken im Sternzeichen des Gesundheitswesens, in der Jungfrau. Löwe ist das Sternzeichen des Königs und wenn man davon ausgeht, dass ein Sternzeichen sich von seinem Beginn bis zu seinem Ende in permanenter Steigerung befindet, so können wir vom Kaisertum als dem Thema der dritten Dekade des Zeichens Löwe ausgehen. Ohne den Löwen hätte diese Apotheke vielleicht nicht einen solchen Bezug und Namen gehabt.
Eine ganze Reihe weiterer Beispiele können Sie den Astrologischen Stadtplänen von Berlin, München und Wien (ab 01. Juni im Buchhandel erhältlich) entnehmen. Dort sind eine ganze Reihe von Fotos über die Eigenarten von 30-Meterzonen gezeigt.
Auf diese Art und Weise habe ich einen Ausgangspunkt für die systematische Kartierung von Strassen gefunden. Weil dieses System aus der Beobachtung und dem tatsächlichen Erlebnis und der Erfahrung der Orte entstanden ist, unterscheidet es sich sehr von einem System, dass Zonen auf Landkarten betrachtet und einteilt. Das liegt auch daran, dass die Erdstrahlung und die Erlebnisse eines Ortes auf mich noch viel stärker wirken, wenn ich mich auch physisch an dem Ort aufhalte, als wenn ich lediglich über eine Landkarte in Resonanz zu einem Ort gehe.
Aus diesem Grund habe ich meine Forschungsarbeit ein „Astrologisch – Geomantisches System“ genannt und betrachte mich somit als Begründer einer Systematischen Astrologischen Geomantie. Deren Erfinder bin ich aber nicht, denn ich gehe – wie gesagt – davon aus, dass dieser Forschungsbereich seit mindestens 12.000 Jahren von Menschen erforscht wird.
Für die Stadtplaner ist es überaus wichtig die Bedeutung einzelner Bebauungselemente und Strassenführungen in einem Gesamtrahmen in Beziehung zu setzen und die Wirkung einer Bebauung auf das Umfeld bzw. die Wirkung des Umfeldes auf ein Gebäude zu erkennen und zu planen.
Jede Untersuchung des Energie- oder Sinnzusammenhanges innerhalb eines Planungsgebietes befasst und bezieht sich im Grunde auf einen GeomantischenAnsatz. Aus diesem Grund geschieht die Ansiedlung von Gebäuden an den für sie geeigneten Orten nicht völlig unreflektiert. Trotzdem können wir davon ausgehen, dass den Bauherren und Architekten nicht bewusst ist, wie sehr sie sich an der unsichtbaren archetypischen Struktur der Landschaft orientieren.
Wie kommt das ? Wir können zwar im statistischen Ergebnis nachweisen, dass im Sternzeichen Jungfrau mehr Apotheken und im Sternzeichen Skorpion mehr Optiker liegen als in allen anderen Sternzeichen zusammen. Das aber mit physikalischen Kräften zu begründen, ist deshalb nicht so einfach, weil wir die Kräfte nur am Ergebnis messen können. Insofern kann man sagen : es lässt sich zwar eine Gravitation nachweisen, aber nicht die Ebene auf der sie wirkt. Für den Anfang möchte ich einmal folgende Erklärung dieser Gravitation geben : Die Landschaft besteht aus einem elektromagnetischen System, in dem jeder Ort eine eigene Bedeutung für die Vollständigkeit des Gesamtsystems hat. Dadurch hat jeder Ort eine ganz eigene und spezifische Energie und Anziehung die wir in der Astrologischen Geomantie aus seiner Position innerhalb des Energieflusses des Gesamtsystems erkennen und deuten können.
Genaugenommen ist die Astrologische Geomantie ein Forschungsgebiet bei dem sich die beiden Wissenschaftsbereiche Astrologie und Geomantie überschneiden. Innerhalb der Geomantie sind astrologische Symbole, Techniken und Forschungsergebnisse überaus häufig anzutreffen. Sie sind zum Beispiel im Feng-Shui ein wesentlicher Bestandteil von Lehre und Methodik.
Das von mir entwickelte System ist aber noch weitaus komplexer, denn es ermöglicht die Bedeutung einzelner Orte im Verhältnis zum Umraum auf sechs verschiedenen Ebenen zu bestimmen und bietet die einzigartige Möglichkeit, die Verschachtelung verschiedener Realitätsebenen von der kleinsten Messeinheit mit Zonen von 2,5 Metern Seitenlänge, die die astrologischen Koordinaten der Position eines Stuhles im Wohnzimmer bestimmt, bis zu einer Zonengröße von 622 km, wo es um die astrologischen Koordinaten eines ganzen Landes geht, zu berechnen.
Dies sind die verschiedenen Entsprechungsebenen und ihre Bedeutung, die Seitenlängen gelten jeweils in nord-südlicher und west-östlicher Richtung:
Durch die Ineinanderverschachtelung ist es theoretisch sogar möglich, die Bedeutung eines Baumes innerhalb eines Kontinentes bzw. für einen Kontinent astrologisch zu definieren. Man kann sich also über verschiedene Realitätsebenen in Orte und Zonen buchstäblich hineinzoomen.
Hier wird die astrologische Vermessung von Raum und Zeit und der holographischen Struktur der Realität direkt ineinander übergreifende Wirklichkeit.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin
per E-Mail oder
per Telefon +49(0)30 345 12 33
(Mo–Fr 10:00–18:00 Uhr)